Berliner Schulschach-Meisterschaft 22/23, Runde 1

Wir sind mit drei Mannschaften für die erste reguläre Berliner Schulschachmeisterschaft nach Corona gemeldet, treten also in allen uns möglichen Altersklassen an. Die erste Runde ist quasi durch. Hier die Übersicht: WK II (bis 11. Klasse): 
Die Großen hatten in der ersten Runde spielfrei. Es folgen noch vier Termine, zwei Heim- und zwei Auswärtsspiele, bis zum Finale am 1. März, für das wir uns hoffentlich qualifizieren können. 

WK III (bis Klasse 8): 
Die Zahl der Konkurrenten ist übersichtlich. Am 15. Februar gibt es eine Qualifikationsrunde, das Finale ist dann ebenfalls am 1. März. Bis dahin wird geübt. WK IV (bis Klasse 6):Ausgerechnet unsere „Zwerge“ sind unseren großen Hoffnungsträger: Stark besetzt mit erfahrenen Spielern und die Tendenz der DWZ geht nach oben. Im ersten Spiel war davon nur leider nicht viel zu sehen: 
Wir sind in einer Staffel mit dem Herder-Gymnasium (genau: mit DEM Herder-Gymnasium). Die MINT-profilierte Schule zieht sämtliche starken Vereinsspieler in West-Berlin an, ähnlich wie es das Kollwitz- und Hertz-Gymnasium im Osten machen. Entsprechend schwer ist es für das Andreas-Gymnasium, das selbst für Nachwuchs sorgen muss, sich durchzusetzen. Doch diese Saison soll es mal klappen. Im ersten Spiel wurde uns gleich das Herder-Gymnasium zugelost und wir fuhren diesmal sehr motiviert nach Westend. Doch gleich die erste Runde bracht Ernüchterung: 
Havard spielte gegen seinen vermeintlich schwächeren Gegner (300 DWZ weniger) anfangs zu ungenau und oberflächlich, sodass er sich schnell in einer bestenfalls ungünstigen Stellung wiederfand. Doch er hängte sich rein und die Zeitnot des Gegners tat ihr übriges. Es folgte ein Spiel auf hohem Niveau mit besserem Ausgang für uns. Nochmal Glück gehabt 1:0. Julian spielte in der ersten Runde zu schnell und übersah früh diverse Taktiken, die sein stärkerer Gegner auch ausnutzte 1:1. Benjamin hielt sich an gar keine Eröffnungsregel und hatte frühzeitig Bauer und Stellung weniger. Doch der Gegner stellte in besserer Stellung einen glatten Turm ein und Ben musste nur noch abstauben 2:1. Unterdessen spielte Yuri die längste Partie und konnte nach langem Ausgleich gegen den nominell schwächeren Gegner ein gewonnenes Endspiel herbeiführen. Doch in der entscheidenden Situation spielte er Bd2, während alle anderen im Raum Ke3 gezogen hätten. Der Gegner stutzte, zog den logischen Gewinnzug, Yuri erkannte seinen Fehler und sackte in sich zusammen. Nur ein wackeliges 2:2, obwohl ein 3:1 auch hätte drin sein können.Die Rückrunde sollte eigentlich besser laufen. Doch so kam es leider nicht. Julian spielte diesmal besser. Er hatte aus der ersten Partie gelernt, doch wenn der Gegner stärker ist, ist der Gegner stärker 0:1. Benjamin würfelte seine Eröffnung wieder runter, kam wieder ins Hintertreffen und wieder stellte der Gegner in besserer Stellung eine Figur ein. Eigentlich hätte Ben nun auch nur abstauben müssen, doch statt anzugreifen, igelte er sich ein und nutzte den Vorteil nicht. Der Gegner kam damit gut klar und auf einmal hatte Ben verloren 0:2. Bei Havard gab es leider keine Änderung im Spiel. Erneut spielte er oberflächlich und ungenau, sodass er erneut in eine schlechtere Stellung kam. Diesmal nützte ihm die Zeitnot des Gegners leider nichts 0:3. Yuri lief leider im Mittelspiel in eine Gabel und musste danach seiner Stellung hinterherrennen. Das gelang ihm aber überraschend gut, da der Gegner seine Figuren nicht aktivierte. Er baute seine Stellung, aus gewann die Figur zurück und schließlich das Spiel 3:1.

Einmal Remis, einmal Verlust. Wir wollten mehr holen, das war an dem Tag aber nicht drin. Wir sind dennoch zuversichtlich die Quali fürs Finale zu schaffen, da der stärkste Gegner nun weg ist.

(Hr. Sill)