Lateinfahrt nach Xanten

Vom 29. April bis zum 2. Mai waren wir Lateiner und Lateinerinnen der siebten und achten Klassen gemeinsam mit Frau Berges und Herrn Sill auf Lateinfahrt. Diese ging nach Xanten zum Archäologischen Park, wo wir an vielen Workshops und Führungen teilnahmen. 

Am Freitag ging es nach dem 2. Block direkt von der Schule aus los und nach ein paar Stunden Zugfahrt und Umstieg in Duisburg erreichten wir am frühen Abend Xanten. Da angekommen richteten wir uns in der Jugendherberge Xanten ein und so hungrig wie wir waren, hatten wir uns das Abendessen echt verdient! Herr Sill belehrte uns und anschließend ging es ans Werwolf spielen, während die einen zum Supermarkt gingen, machten die anderen es sich in der Jugendherberge  bequem. 

Nach der Nacht machten wir uns auf den Weg in den Archäologischer Park Xanten (mit Römermuseum). Der Weg führte uns durchs Grüne vorbei am Xantner See, wo Frau Berges eifrig am Fotos knipsen war. Im Park angekommen gab es für die eine Hälfte von uns zuerst die Grabungsführungen, d.h. einen geführten Besuch durch die laufenden Ausgrabungen des Parks, während die andere Gruppe sich mit ihrer Führung die Handwerkerhäuser ansah, die man dort wiederaufgebaut hatte. Alle ehemaligen Gebäude der früheren römischen Stadt sind abgebaut worden, da Steine im Mittelalter für den Xantener Dom gebraucht wurden, wie man immer wieder betonte. Nun sind nur noch die Fundamente vorhanden, die man an einigen Stellen ausgegraben hat. Manche Gebäude wurden nachgebaut, wie auch die Handwerkerstraße, zudem gibt es auf dem Gelände auch ein Museum. Später machten diejenigen, die an der Handwerkerführung teilgenommen hatten, die Grabungsführung. Und die andere Gruppe erhielt die Führung „Römer und Germanen“. 
Nach einer Pause nahmen wir am Nachmittag an zwei Workshops teil: Im Workshop „Salben und Duftöle“ bekamen wir einiges über Parfüms und Öle im alten Rom erklärt: z.B. benutzten die Römer für alles bekanntlich Olivenöl ;), aber tatsächlich benutzte man auch Pferdemist als Parfum!! Aber wie wir Lateiner wissen: De gustibus non est disputandum, über Geschmack lässt sich nicht streiten! Im Workshop „Latein im Museum“ ging es um die lateinische Sprachkultur. Nach einem leckeren Eis in Xanten und ein paar Gruppenfotos plünderten wir Edeka. An diesem Abend grillten wir im Innenhof der Jugendherberge, das heißt, Herr Sill grillte, nachdem Frau Berges die Würstchen hatte anbrennen lassen. Währenddessen spielten die meisten „China“ an der einzigen Tischtennis Platte, die sich im Innenhof befand. 

Am Sonntag war wieder volles Programm im Archäologischen Park: zum Beispiel die Führung „Frauen in der Antike“ und „Führung in den großen Thermen“. Nach einer Pause gab es für jede und jeden noch zwei Workshops: bei „Geschichte zum Anfassen“ durften Fundstücke in die Hand genommen, untersucht und bestimmt. In dem Workshop „Römische Kleidung“ wurden römische Gewänder ausprobiert, siehe Foto. Oder es konnten „Römische Namensschildchen“ tabulae ansatae selber hergestellt werden. Mit Hammer und Nagel stachen wir Namen oder Wörter in Messingplättchen. Eine andere Gruppe stellte „römische Schreibtafel“ her: ein selbstgezimmerter Holzrahmen wurde mit heißem Wachs ausgegossen.  Als wir an diesem Tag in die Jugendherberge zurückkehrten, gehörte diese uns Berlinern und Berlinerinnen ganz alleine, alle anderen waren abgereist. Extra für uns gab es Pizza :). Abends setzten wir uns zur letzten Runde Werwolf zusammen. 

Ja, und am Montag ging es wieder zurück nach Berlin. Der Morgen begann hektisch, Herr 
Sill und Frau Berges trieben uns ordentlich an, nur um dann doch eine halbe Stunde 
auf den Bus zu warten, der uns zum kleinen Xantener Bahnhof bringen würde. Mit dem Zug 
fuhren wir über Duisburg nach Köln. Dort durften wir ein sehr praktisches Kofferablagerungssystem kennenlernen und hatten Zeit, um uns Köln selbst in kleinen Gruppen anzuschauen. Danach machten wir uns auf den Weg zum Kölner Dom: nach ein paar Gruppenfotos nahmen wir in zwei Gruppen an Führungen teil. Wir staunten über die  Größe des Doms, sahen die Aufbewahrungstruhe der Gebeine der heiligen drei Könige und wurden über die bunten Fenster aufgeklärt. Uns wurde erklärt wie lange 
der Dom erbaut wurde, sogar länger als der BER!!!! Wer hätte das gedacht?! 
Nach der Führung holten wir uns unsere Koffer zurück und machten uns auf den Weg zum Zug. Alle waren ziemlich erschöpft nach diesen beiden Tagen, die vollgepackt waren mit Workshops und Führungen. Ausgerechnet kurz vor dem Hauptbahnhof blieb der Zug sehr lange stehen und wir kamen ein wenig später an als geplant. 
So ging unsere Lateinfahrt zu Ende. Doch die nächste nach Neapel und Rom ist schon in Planung 😉

Judith P. (7.4)