Stadtexkursion nach Bernau (LK Geo)

Am 22.09.2021 ist der Geografie-Leistungskurs von Frau Mäthing nach Bernau gefahren. Im Vorfeld der Exkursion haben zwei Schüler einen Rundgang geplant und diesen dann vor Ort durchgeführt. Ziel war es, sich in Bernau die Etappen der Stadtentwicklung anzusehen.

Bernau liegt nur einige Kilometer nordöstlich von der Berliner Stadtgrenze im Landkreis Barnim. Die Stadt soll ihren Namen durch Markgraf Albrecht bekommen haben, der Bär genannt wurde. Aus dem anfänglichen „Bärenaue“ soll später „Bernau“ entstanden sein. 

Als wir den Bahnhofsvorplatz betreten hatten, begann nach einigen Worten von Frau Mäthing und den zwei Schülern unser Rundgang. Die allererste Station war das Alte Postamt. Dieses ist in einer Betonwanne eingebaut, um dem Gebäude mehr Stabilität zu verleihen. Vor dem Postamt steht heute noch ein alter, blauer Briefkasten und im Gebäude befindet sich ein Eis-Café. Weiter ging es zur nahegelegenen Herz-Jesu-Kirche. Diese römisch-katholische Pfarrkirche wurde 1907/08 nach Plänen von Paul Ueberholz erbaut. Die Kirche mit dem 66 Meter hohem Turm steht seit 1977 unter Denkmalschutz. Bevor es zum Steintor ging, haben wir schon Teile der noch erhaltenen Stadtmauer von 1390 gesehen. Das Steintor ist das einzig erhaltene Stadttor von drei in Bernau. Das Tor, welches im spätgotischen Stil erbaut ist, ist über zwei Wehrgänge mit dem Hungerturm verbunden. Unser Rundgang ging entlang der Stadtmauer Richtung Parkstraße weiter. Als wir diese überquert hatten, sind wir über den Hohen Wall außerhalb der Stadtmauer gelaufen. Der Wall war einst der innerste von drei Wällen und wurde durch einen noch heute sichtbaren Graben von der Stadtmauer getrennt. Wieder innerhalb der Stadtmauer standen wir am Henkerhaus. Das Henkerhaus wurde damals an der Stadtmauer errichtet und dient heute als Heimatmuseum. Direkt neben dem Haus steht das Hexendenkmal mit eingravierter Opferliste. Am ehemaligen Bullen-Gehege liegt der Bullenturm oder auch Pulverturm. Der Turm ist 29 Meter hoch und wurde zu seiner Nutzungszeit über eine Leiter betreten. Nach dem wir etwas mehr als 100 Meter weitergelaufen sind, standen wir vor dem Kantorhaus. Das Kantorhaus ist das älteste Fachwerkhaus in Bernau und wurde 1853 erbaut. Es steht auch wie viele weitere Gebäude in Bernau unter Denkmalschutz. Das Rathaus war unser vorletzter Haltepunkt. Es ist bescheiden erbaut worden und besitzt nur drei Etagen. Heute dient es nicht mehr als Hauptverwaltungszentrum Bernaus, sondern es werden dort nur noch kleinere Verwaltungstätigkeiten ausgeführt. Doch wo wird die Bürokratie Bernaus nun erledigt? Nur ein paar Meter weiter im modernen und neu erbauten „Neuen Rathaus“. Zuerst passt es nicht ganz in das historische Bernau, dennoch lockert es die Umgebung auf moderne Art und Weise auf. Der letzte Stopp unserer Exkursion war die evangelische Stadtpfarrkirche Sankt Marien. Ebenso wie das Steintor wurde die Kirche auch im spätgotischen Stil errichtet. Der ehemals hohe Feldsteinturm musste abgerissen werden und wurde aber als Backsteinturm mit 57,4 Metern Höhe wieder aufgebaut. 

Fazit: Die Exkursion unter der Leitung der beiden Schüler und in Begleitung von Frau Mäthing war sehr interessant und informativ. Wir konnten drei der vier uns bekannten Stadtentwicklungsetappen erkennen und deren Umsetzung in einer Stadt. Abschließend kann man noch zu Bernau sagen, dass es eine kleine, historisch wertvolle und sehenswürdige Stadt ist. 

Anna (LK Geo)