Jungforscherinnen am Andreas-Gymnasium

Wir gratulieren Hanna H. und Lara H. (Q4) zum 2. Platz beim Landeswettbewerb Jugend forscht 2023!

Im Rahmen ihres Forschungsprojektes „Algae vs. Metals – Die Detoxwirkung von Chlorella vulgaris“ untersuchten die beiden Schülerinnen die Fähigkeit von Chlorella vulgaris, einer einzelligen Grünalge, Schwermetallionen aus wässrigem Milieu zu absorbieren (Biosorption). Gelinge dies, könnten z.B. bergbaubedingt schwermetallbelastete Gewässer mit Hilfe der Algen gereinigt werden. Nachgesagt wird der Alge, die als „Superfood“ in vielen Drogerie- und Biomärkten angepriesen wird, schon länger eine entgiftende Wirkung. Aber kann diese auch experimentell nachgewiesen werden?

Hanna und Lara kultivierten über einen längeren Zeitraum die Algen, die sich prächtig entwickelten. Um eine Antwort auf die aufgeworfene Frage zu erhalten, verglichen sie dann die Ausgangs- und Endkonzentration von Schwermetalllösungen vor und nach dem Kontakt mit den Algen. Dazu wurden Algenperlen hergestellt und verwendet, die einen wesentlichen Vorteil mit sich brachten: Die Perlen konzentrierten die Algenzellen, wodurch relativ schnell Ergebnisse erzielt werden konnten. Und tatsächlich konnten die Schülerinnen nachweisen, dass beispielsweise die Konzentration von Kupferlösungen, in denen sich Algenperlen befanden, kontinuierlich sanken.

Planung, Durchführung und Auswertung der Versuche waren doch nur die ersten Schritte auf dem Weg zum Landeswettbewerb. Eine schriftliche Arbeit, ein Poster zur Visualisierung des Projektes und ein Kurzvortrag mussten noch erstellt werden. Im Februar wurde dann auf dem Regionalwettbewerb in Berlin-Adlershof ein 1. Platz und der Sonderpreis Umwelttechnik abgeräumt und schließlich auf dem Landeswettbewerb an der Technischen Universität Berlin einen 2. Platz.

Für ihre Arbeit hatten die Schülerinnen bereits den 3. Preis beim deutschlandweiten Wettbewerb der Deutschen Botanischen Gesellschaft „Mit Algen die Zukunft gestalten“ gewonnen.

Weitere Schüler:innen-Projekte klären dann in Zukunft vielleicht, wie aus den Algen das wertvolle Kupfer gewonnen werden kann (Stichwort Phytomining) und wie die zurückbleibende Biomasse als Energiequelle genutzt werden kann.

(Hr. Niederschuh)